Regie


Für die Theaterwerkstatt STiNE entwickelten wir gemeinsam vier Inszenierungen, die dann unter meiner Regie zur Aufführung gekommen sind.

"Gib mir Fünf!" – ein Figurentheaterstück über die fünf Sinne (2017)

Die fünf Sinne Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten werden auf phantasievolle, spielerische Weise neu entdeckt. Was passiert, wenn die Sinne morgens erwachen und jeder seinen Eigensinn entfaltet? STiNE (Kerstin Reichelt) setzt Auge, Mund, Nase, Ohr und Hand an einen Tisch und wir können erleben, wie gemeinsames Essen verbindet. Dann geht es auf Entdeckungsreise. Was passiert, wenn die Sinne überflutet sind, was, wenn sie zur Ruhe kommen und wie ergänzen sie sich in gefährlichen Momenten?
Die Spielerin Kerstin Reichelt erfindet Kulissen aus wenigen Gegenständen vor den Augen der Zuschauer. Man kann erleben, wie ein Rummelplatz entsteht, ein Berg wächst, ein Flugzeug fliegt und sieht Wasser, wo keines ist. Die Ästhetik der Bühne ist sparsam und phantasieanregend, die Figuren farbenfroh und originell.

"Eins Zwei Drei Vier Eckstein" Theaterzauber aus Holzbausteinen und Papier (2016/2022)

Abzählreime, Kinderlieder, Spiele und Tänze, die schon unsere Großeltern kannten, werden in dieser Inszenierung neu entdeckt. Ein abwechslungsreiches Theaterspiel für Groß und Klein zeigt phantasievoll, welch interessante Geschichten immer noch darin versteckt sind. Die Spielerin Kerstin Reichelt baut Kulissen und Figuren aus großen Holzbausteinen und Papier vor den Augen der Zuschauer. Man kann erleben, wie zauberhaft leicht sich ein Vogel in die Lüfte schwingt, wie blitzschnell ein Auto entsteht und durch die Straßen einer Stadt fährt und wie Bäume und Türme in den Himmel wachsen. Eine sparsame Ästhetik, die Kinder zum Nachahmen animieren wird.
Die Geschichten erzählen von Situationen, die jedem, den Kindern, den Eltern, Omas und Opas vertraut sind. Es gibt spannende und ernsthafte Themen zu erleben, die mit viel Witz und einem Feuerwerk an Ideen gespielt werden.

"Hans im Glück“ (2014)

Ein Klumpen Gold! Was man wohl dafür alles haben kann? Hans ist glücklich, als er reich belohnt nach sieben Jahren harter Arbeit aufbricht und seiner
Wege geht. Aber wofür soll er sich entscheiden, welchen Weg soll er einschlagen, mit wem soll er gehen?
Hans nimmt das Leben leicht und wenn eine Sache zu schwierig wird, zeigt sich schnell eine andere Möglichkeit. Was für ein Glück! Jedes Mal findet sich für das, was er bei sich trägt, jemand, der bereit ist es einzutauschen. 
Das Bühnenbild wirkt leicht und lebendig. Immer wieder entstehen optisch neue Spielräume. Vorhandene Dinge werden phantasievoll verändert und ins Spiel gebracht. Einfache Accessoires charakterisieren die Rollen. Die kraftvolle und oft witzige Musik von Christian Luther und Nico Flohr (Toninsel) macht Spaß und unterstreicht das Schauspiel.

Hans im-Glueck

„Schneewittchen“ (2012)

Es war einmal eine Königin. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz. Es dauerte nicht lange und ihr Wunsch erfüllte sich mit Schneewittchens Geburt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin. Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig, und konnte nicht leiden, dass sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Als aber der allwissende Spiegel sagt, Schneewittchen sei nun die Schönste im ganzen Land, zeigt die Stiefmutter ihr wahres Gesicht.
Das Märchen ist voll klarer Poesie, voller Sinnlichkeit und Gegensätze. Kerstin Reichelt wechselt spielend die Rollen, erzählt, spielt, baut ihre Spielorte variantenreich um. In dieser Inszenierung wird das berühmte Märchen der Gebrüder Grimm, für Kinder ab drei Jahren unterhaltsam fröhlich, komisch und ernst erzählt.